Conrad Graf, (1782 - 1851), der ab 1824 den Titel "k. k. Hofpiano- und Claviermacher" führte, wurde in Riedlingen (Württemberg) geboren und kam 1799 als Tischler nach Wien. Dort wurde er Klavierbauer und eröffnete 1804 seine eigene Werkstatt. Schnell wurden seine Instrumente als die “besten und bekanntesten in Wien und im Kaiserreich” berühmt. Graf lieferte nicht nur Instrumente in alle Räume des kaiserlichen Hofes, sondern fertigte 1825 auch ein Hammerklavier für Ludwig van Beethoven. Chopin, Robert und Clara Schumann, Liszt und Mendelssohn schätzten die Klaviere Grafs.
Das Hammerklavier für dieses Konzert ist ein Werk Paul McNultys, einer der angesehensten Hammerklavierbauer der Gegenwart. Seine Instrumente, Nachbauten der Klaviere J.A. Steins, A. Walters und C. Grafs, sind das Resultat akribischer Untersuchungen der Originale. McNultys Hammerklaviere stehen bei vielen erstklassigen Künstlern und sind auf vielen Aufnahmen zu hören.
Das McNulty Instrument ist eine Kopie des Graf Opus 318 aus dem Jahre 1819 aus dem Schloß Kozel bei Pilsen. Grafs Klaviere dieser Periode besitzen noch den dünnen Resonanzboden und die leichteren Hämmer mit etwas dickeren Saiten der Wiener Klassik. Der vollere Ton ist nichtsdestotrotz klar und ausladend. Dieses, verbunden mit verschiedenen Registern, liefert eine überzeugende Palette schubertscher Art. Die Register sind ein Moderator, Doppel-Moderator, Dämpferaufhebung und "una corda".